Erfüllungsgeschichte

Ein traumhaft schöner Tag in Wien

Schon seit einiger Zeit hatten wir geplant, einen Ausflug
für einen Tag nach Wien zu machen, um zu bummeln und
die Stadt zu genießen. Um das möglichst kostengünstig
tun zu können, musste man die Tickets schon relativ früh
buchen. Damit war der erste Unsicherheitsfaktor im Spät-
sommer gegeben: das Wetter. Wie wird wohl das Wetter
an diesem Tag sein? Einige Tage vor dem geplanten
Ausflugstag, gab es einen Kälteeinbruch und Regen.
Also schickte ich meinen Wunsch nach einem wunder-
schönen, gelungenen Tag in jeder Hinsicht, ans Universum.

Das wurde gleich als erstes absolut perfekt erfüllt.
Das Wetter war sonnig, herrlich warm, aber nicht zu heiß.
Besser geht nicht.

Als wir in der Früh zum Bahnhof kamen, wurden wir zu-
nächst mit der Nachricht auf der Anzeigetafel konfrontiert:
40 Minuten Verspätung. Na super dachten wir, deswegen
sind wir so früh aufgestanden um jetzt am Bahnhof zu
warten? Da jede Stunde ein Zug nach Wien fuhr, warteten
dort schon zusätzlich all jene Leute, die mit dem Zug davor
hätten fahren wollen. Wir wussten auch, daß es durchaus
sein kann, daß man manchmal gar keinen Sitzplatz be-
kommt. Und jetzt kamen auch noch die anderen Fahrgäste
dazu, also doppelt so viele wie normal. Das konnte eng
werden.… Wir fragten dann einen Bahnbediensteten,
wie das mit der Verspätung so sei? Er sagte, daß uns die
Verspätung nicht betrifft, denn wir könnten mit dem ver-
späteten Zug fahren, der dann unser Zug sei und somit
hinsichtlich unserer Abfahrtszeit wieder ganz pünktlich war.
Wow, super – Erleichterung.

Jetzt ging es noch um die Sitzplätze. Auch hier war es
verblüffend. Der Zug blieb mit einer seiner Türen genau so
vor unserer Nase stehen, daß wir als erste einsteigen
und uns die Sitzplätze auch noch aussuchen konnten.
Hinter uns kam dann die Meute der anderen.
Bei 2,5 Stunden Fahrt, war das natürlich angenehm :).

Die Fahrt war superentspannend, bestes, strahlendes Sonnenscheinwetter und herrliche Landschaft.

In Wien angekommen, fanden wir per U-Bahn (obwohl wir auf diese Weise zum ersten Mal dorthin unterwegs waren) sofort in die Innenstadt. Das ist allerdings nicht so schwer, weil das U-Bahnnetz recht einfach zu verstehen ist.

In der Innenstadt angekommen, bummelten wir vergnügt durch die Kärntnerstraße (schönste Einkaufsstraße in Wien). Dabei fanden und erstanden wir, gänzlich un-
geplant, 2 ganz außergewöhnlich schöne Kleidungsstücke zum Schnäppchenpreis. Jippiii :).

Langsam meldete sich der Hunger. Also sahen wir uns nach einem geeigneten Lokal um. Bei diesem Kaiserwetter natürlich am besten im Freien. Da es Mittagszeit, perfektes Wetter, Samstag in der schönsten Einkaufsstraße in Wien war, war der Andrang in allen Lokalen unglaublich groß. Wir fanden ein schönes italienisches Restaurant in absoluter Bestlage UND bekamen sofort den einzigen noch freien Tisch. Perfeto. Mille Grazie.
Und das Essen? Eine Offenbarung, einfach Spitzenklasse und der Preis fair. Wir waren in Hochstimmung.

Jetzt fehlte noch ein Dessert. Aber nicht hier. Dafür gab es eine ganz spezielle Konditorei. Hinsichtlich Andrang und Sitzplätzen, wie gehabt.
Wir nähern uns den schönen Plätzen im Freien… natürlich alles besetzt. Doch plötzlich: eine der Gäste sieht uns und signalisiert uns, daß sie gleich zahlen und gehen wird. Na das ist aber nett. Perfeto. Mille Grazie - Due.

Dann bummelten wir noch etwas durch die Stadt. Ursprünglich war natürlich auch die Frage, wie lange wir wohl Lust haben würden zu bleiben, denn man musste beim Ticketkauf auch die genaue Rückfahrzeit bereits im Vorhinein festlegen. Schwer zu sagen. Wir entschieden damals einfach nach Gefühl und etwas Überlegen, Daumen mal Pi.
Das erwies sich ebenfalls als absolut perfekt. Genau zur erforderlichen Zeit, war es für uns genau richtig, weil wir genau dann auch das Gefühl hatten, daß wir jetzt gerne wieder zurückfahren möchten. Sensationell.

Der Weg zurück zum Bahnhof per U-Bahn, war genauso easy wie zuvor der Weg hin.

Es war schon fast ein wenig mysteriös, aber der Zug blieb wieder exakt mit einer seiner Türen genau so vor unserer Nase stehen, daß wir wieder als erste einsteigen und uns die Sitzplätze aussuchen konnten. Hinter uns kam wie zuvor die Meute.

Die Rückfahrt war ebenso entspannend wie die Hinfahrt. Es war schon Abend und wir würden daher zu einer Uhrzeit in unsere Heimatstadt zurückkehren, noch dazu an einem Samstag, wo die öffentlichen Verkehrsmittel nur mehr in größeren zeitlichen Abständen fahren würden.
Dazu kam, daß Bahn, Bus und Straßenbahn so wie wir sie benutzten, nicht zeitlich aufeinander abgestimmt waren. So konnte es gut sein, daß man um diese abendliche Uhrzeit gleich mal eine halbe Stunde oder mehr warten musste.

Nicht jedoch wir. Es war schon richtig magisch, denn genau in der Sekunde, als wir vom Bahnhof zur Bus-
haltestelle kamen, kam unser Bus. Jetzt mussten wir noch die letzte Strecke per Straßenbahn zurücklegen. An der Straßenbahnhaltestelle angekommen, kommt diese tatsächlich auch noch auf die Sekunde genau. Unsere Wartezeit wie zuvor: Null. Absolut unglaublich, aber wahr.

Danke, Danke, Danke liebes Universum
für diesen traumhaft schönen Tag und
diese vollkommene Wunscherfüllung!